Fördermaßnahmen im Bereich "Lernen"

Kommen Schüler mit diesem Förderschwerpunkt an unsere Schule ist ihr bisheriger Schulbesuch oft von dem Gefühl des Misserfolges, der Überforderung und der Frustration geprägt. Daher ist es zunächst unser vorrangiges Ziel, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und ihnen die Freude am Schulbesuch wieder zu ermöglichen. Durch das Anpassen des Lernstoffes an die individuellen Lernvoraussetzungen des Schülers und dem Abholen des Kindes, wo es steht, soll sein Selbstvertrauen und die positive Einstellung zum Lernen wieder aufgebaut werden. Daher spielt die Differenzierung der Lerninhalte an die verschiedenen Lernvoraussetzungen der Schüler eine zentrale Rolle in der Unterrichtsgestaltung. Oft finden sich in den Klassen verschiedene Lerngruppen, die auf unterschiedlichen Lernniveaus arbeiten. Der Lernstoff kann qualitativ wie quantitativ angepasst werden.

Qualitativ:

  • Auswahl der Inhalte
  • Komplexität der Inhalte

Quantitativ:

  • Minimierung des Stoffes
  • geringere Aufgabenfülle
  • kleinschrittiges Fortschreiten im Lernstoff

Die stärkere Individualisierung des Lernprozesses bringt aber auch einen höheren Bedarf an Aufmerksamkeit für den einzelnen Schüler mit sich. Deshalb sind die Klassen an der Burgarten-Schule in der Regel kleiner als an den Regelschulen und der Unterricht wird, wenn personell möglich, von zwei Personen gestaltet.

Schüler mit Lernschwierigkeiten an der Regelschule machen sehr häufig Erfahrungen mit schlechten Schulnoten. Der Vergleich der Schulleistung mit der Klasse durch Noten ist für sie frustrierend, da er nicht ihren individuellen Lernfortschritt widerspiegeln kann, sondern ihnen immer wieder vor Augen führt, dass sie schwächer sind als die Klasse. Das demotiviert und verringert die Leistungsbereitschaft, da es sich in den Augen der Kinder nicht lohnt zu lernen. Für Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen an der Burggarten-Schule ist die Benotung daher in der Unterstufe ausgesetzt. Die Beurteilung der Schulleistungen erfolgt individuell und verbal. Erst in der Mittelstufe setzt schrittweise eine Benotung ein.

Um den Lernprozess erfolgreich zu gestalten, wird besonders Wert auf einen anschaulichen Unterricht mit viel unterstützendem Material gelegt. Lerninhalte werden möglichst kleinschrittig vermittelt, um die Situation der Überforderung zu vermeiden und den Schülern die Möglichkeit zu bieten sich produktiv am Unterricht zu beteiligen. Ein handlungsorientiertes Lernen mit möglichst viel Bewegung wird bei der Planung des Unterrichts angestrebt. Um Lerninhalte langfristig und nachhaltig zu sichern, ist eine häufige Wiederholung des Lernstoffes notwendig.

Fördermaßnahmen im Bereich "Sozial-emotionale Entwicklung"

Die Schüler, die die Burggarten-Schule besuchen, kommen mit vielfältigen Persönlichkeiten, Problemfeldern, Stärken und Schwächen zu uns. Unser Ziel ist es, dass alle Schüler die Schule gerne besuchen. Sie sollen ihren Möglichkeiten entsprechend lernen und wachsen und von hier aus gestärkt ins Berufsleben oder an andere Schulen gehen können. Unabhängig von den Förderschwerpunkten möchten wir ein friedliches, gewinnbringendes Miteinander und ein lernförderliches Klima schaffen. Die Grundlagen unserer pädagogischen Arbeit sind sieben Säulen, die im Folgenden näher beschrieben werden sollen. Sie basieren auf den Leitsätzen der konfrontativen Pädagogik in Verbindung mit weiteren pädagogischen Prinzipien.

Säule 1: Beziehungsaufbau und Wertschätzung

Eine tragfähige Beziehung zu den Schülern ist die Grundlage unserer täglichen pädagogischen Arbeit. Eine gute Beziehung der Mitschüler untereinander und zu den Lehrkräften gibt ihnen Sicherheit und unterstützt sie dadurch in ihrer Entwicklung.

Alle Mitarbeiter der Burggarten-Schule begegnen den Schülern mit einer positiven und wertschätzen-den Grundhaltung. Ziel im Umgang mit ihnen ist dabei immer das Aufbauen einer vertrauensvollen Beziehung. Wir suchen den Kontakt und interessieren uns auch über die schulischen Belange hinaus. Gleichzeitig trennen wir das Verhalten von dem Menschen und verdeutlichen auch in Konfliktsituationen, dass wir unsere Schüler als Menschen akzeptieren, auch wenn wir mit ihrem nicht regelkonformen Verhalten nicht einverstanden sind. Eine klare pädagogische Haltung zum Wohle des Schülers verbunden mit einer klaren Erwartung hinsichtlich sozialer Interaktion macht die Arbeit an unserer Schule aus.

An der Burggarten-Schule herrscht, auch über die Primarstufe hinaus, das Klassenlehrerprinzip vor. Ziel ist es, den Schülern im Laufe eines Schuljahres eine feste Bezugsperson zu geben, an der sie sich orientieren und an die sie sich wenden können. Obwohl bei uns in allen Klassen die gleichen Regeln – das RAD – gelten (siehe Säule 2), so sind doch feste Bezugspersonen ein wichtiger Ausgangspunkt für Beziehungsaufbau und Entwicklung. Deshalb werden möglichst wenige Kollegen pro Klasse eingesetzt.

Gleichzeitig ermöglicht die enge Beziehung zwischen Schüler und Lehrer die Konfrontation mit dem Verhalten der Schüler, denn nur eine tragfähige Beziehung verträgt auch Konfrontation. Die konstante Rückmeldung zum eigenen Verhalten ermöglicht vor allem den Schülern mit dem Schwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung sich zu reflektieren und weiterzuentwickeln.

Säule 2: Regeln/RAD

Unser Ziel ist es, dass alle Schüler und Mitarbeiter gerne an unserer Schule arbeiten. Wichtig hierzu ist ein sozial angemessenes Miteinander, denn nur so gewährleisten wir ein lernförderliches Schulklima. Um dies zu erreichen, haben wir das RAD eingeführt.

Bei diesem Modell steht:

das R für Respekt,

das A für Aufmerksamkeit,

das D für Disziplin.

In allen Klassen erarbeiten wir altersgemäß, welches respektvolle, aufmerksame und disziplinierte Verhalten wir voneinander erwarten, woran wir es erkennen können und welche Vorteile dies für alle Beteiligten mit sich bringt. Alle geltenden Schul- und Klassenregeln leiten wir dann nachvollziehbar aus dem RAD ab.

Alle Mitarbeiter unserer Schule sind für diese wertschätzende und klare pädagogische Grundhaltung mit verantwortlich und somit Vorbild für unsere Schüler. Nach mehreren Jahren der Erprobung empfinden Schüler und Mitarbeiter das RAD als sinnvolle Orientierungshilfe sowohl zur Prävention von Störungen als auch in akuten Konfliktsituationen.

Es gelten folgende Grundsätze:

  • Jeder Schüler hat das Recht auf einen guten Unterricht und die Pflicht diesen störungsfrei
    zu ermöglichen.
  • Jeder Lehrer hat das Recht auf einen störungsfreien Unterricht & die Pflicht, diesen gut zu gestalten.
  • Rechte und Pflichten von Lehrern und Schülern müssen von allen gewahrt, respektiert und erfüllt werden.

Säule 3: Rituale

Ein weiterer wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit ist die Strukturierung des Schultages. Rituale strukturieren den schulischen Alltag der Schüler und geben ihnen dadurch Sicherheit. Je jünger die Schüler sind, desto wichtiger sind die schulischen Rituale.

Dies beginnt bereits vor Schulbeginn. Alle Klassen werden von ihren Lehrpersonen am Schulhof abgeholt und zur Pause wieder auf den Hof gebracht. Diese Maßnahme reduziert offene Situationen mit hohem Konfliktpotential.

In allen Klassen sind verschiedene alltägliche Situationen ritualisiert. So beginnen die Schüler der Unterstufe beispielsweise mit einem ritualisierten Einstieg, um sich auf den Schultag einzustellen. Eine tägliche Kontrolle des Schulplaners bei allen Schülern gewährleistet die regelmäßige Kommunikation mit den Eltern. Weitere Rituale sind ein gemeinsames Frühstück, das Versammeln im Sitz- oder Bänkekreis, die Abläufe beim Aufstellen in der Klasse, Hände waschen, Toilettengänge usw.

Auch Feste und Feiern, die im jahreszeitlichen Wechsel anstehen, werden als Rituale verstanden und aufgegriffen. Ein fester Bestandteil unseres Schullebens sind die gemeinsamen Adventsfeiern im Psychomotorikraum geworden, die nach jedem Adventssonntag in der Schulgemeinschaft gefeiert werden und an der sich jede Klasse mit einem kleinen Beitrag beteiligt. Ebenso findet am letzten Tag vor den Weihnachtsferien ein ökumenischer Gottesdienst statt. Auch die Schulentlassung der Abschlussklasse feiern wir gemeinsam.

Besonderen Wert legen wir auf einen respektvollen Umgang miteinander. Ein höflicher Umgangston ist für uns ebenso selbstverständlich, wie das Grüßen und Verabschieden, das Verwenden von „Bitte“ und „Danke“ und das höfliche Betreten der Klassenräume.

Säule 4: Belohnung

Die Motivation zur Verhaltensänderung sollte nicht nur durch Sanktionen, sondern vielmehr auch durch Belohnung gestärkt werden. Daher hat sich in allen Klassen und auch klassenübergreifend ein Belohnungssystem etabliert, das jedem Schüler auf seinem Entwicklungsniveau entgegenkommt.

Klassenübergreifendes Belohnungssystem: Belohnungsaktion
Wer über einen längeren Zeitraum kein „Feld“ auf dem Felderplan vorgerückt ist oder individuell festgeschriebene Ziele erreicht hat, kann an einer Belohnungsaktion teilnehmen. Diese findet im Abstand von mehreren Wochen mit maximal zwei Schülern aus jeder Klasse statt. Die Belohnungsaktion startet meist mit einem gemeinsamen Frühstück und beinhaltet dann eine attraktive Freizeitaktivität wie Bowling, Kino, Mitmachaktionen im Landschaftsmuseum, Sport- oder Kreativangebote.

Klasseninterne Belohnungssysteme
Je nach Klassenstufe gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen, um Schüler für angepasstes und positives Verhalten zu loben und zu belohnen. Das Schülerverhalten wird mehrfach pro Tag reflektiert und visualisiert. Die Schüler der Unterstufe sammeln beispielsweise Taler oder Punkte und erhalten zum Ende der Woche eine Rückmeldung im Schulplaner. In der Mittel- und Oberstufe erfolgt die Rückmeldung im Schulplaner täglich, jede Stunde wird reflektiert. Die Art der Belohnung ist oft ähnlich: in eine Schatzkiste greifen, Hausaufgabengutscheine, Spielzeit, Computerzeit usw. Auch das gemeinsame Erarbeiten von Klassenbelohnungen ist möglich.

Individuelle Belohnung
Im pädagogischen Alltag gibt es auch immer wieder auf einzelne Schüler zugeschnittene und über einen bestimmten Zeitraum hinweg festgelegte Individualziele. Sie werden im Förderplan festgehalten. Werden sie erreicht, wird der Schüler individuell belohnt.

Säule 5: Prävention

Um unsere Schüler dabei zu unterstützen, schwierige Situationen nicht eskalieren zu lassen, bieten wir vielfältige präventive Maßnahmen an. Dazu zählen Konzentrations- und Aufmerksamkeitsübungen, das Fach „Ringen und Raufen“ und konfrontative Angebote zur Gewaltprävention (Sozialtraining und BCT). Mit kinesiologischen Übungen zeigen wir unseren Schülern Möglichkeiten auf, wie sie sich fokussieren und dadurch Frust vermeiden können. Im Fach „Ringen und Raufen“ lernen sie mit anderen in Kontakt zu treten, ohne die Regeln zu verletzen. Im Rahmen des Sozialtrainings und BCTs lernen die teilnehmenden Schüler ihr Verhalten zu reflektieren und zu steuern. So arbeiten wir gemeinsam auf eine effektive Gewaltprävention hin.

Weitere präventive Maßnahmen:

  • Bewegung an der frischen Luft
  • Auszeiten im Time-Out-Raum
  • Kneten und Stressbälle
  • Auszeit auf dem Flur/ auf dem Hof
  • gezielte Bewegungsangebote zum Stressabbau

Säule 6: Sanktionen

Trotz präventiver Maßnahmen entstehen im Schulalltag immer wieder Situationen, in denen Schüler gegen Schul- und Klassenregeln verstoßen. Regelverstöße werden für den Schüler auf dem Felderplan sichtbar sanktioniert. Die Sanktionen erfolgen gestaffelt, abhängig von der Klassenstufe und der Schwere des Verstoßes.

Bei Unterrichtsstörungen und kleinerem Fehlverhalten ergehen zunächst Ermahnungen und andere erzieherische Maßnahmen. Zeigen diese keine Wirkung, wird auf dem Felderplan vorgerückt. Bei massiveren Verstößen gegen unsere Grundprinzipien des RADs wird sofort auf dem Felderplan sanktioniert. Abhängig von der Klassenstufe werden Felder mit Zusatzaufgaben sanktioniert. Diese sind für die Mittel- und Oberstufe vereinheitlicht und dienen der Reflexion des Fehlverhaltens. In Ausnahmefällen können statt der Zusatzaufgabe in Absprache mit dem Schüler alternative Leistungen (z.B. Bewegung) vereinbart werden.

Regelverstöße, die aufgrund ihrer Intensität nicht mehr im Klassenkontext geklärt werden können, werden im Pädagogischen Trainingsraum aufgearbeitet. Dort findet ein intensives, unterstützend-konfrontatives Gespräch statt, welches mit einer Wiedergutmachung seinen Abschluss findet.

Wenn Schüler einen PTR erhalten, ist häufiges oder massives Fehlverhalten vorausgegangen. Sie haben dadurch das Recht verwirkt, in ihrer Klasse unterrichtet zu werden. Sie werden aufgrund dessen für die Zeit, bis das Gespräch im PTR erfolgt ist, in einer anderen Klasse mit Arbeitsaufträgen querversetzt. Die Pausen verbringen die Schüler während der Querversetzung in einer eigens dafür eingerichteten Aufsicht. Fehlverhalten in der Querversetzung führt zu einem Tag Schulverweis. Auch im GTS-Bereich werden PTRs ausgesprochen.

 

Stufenmodell für eskalierende Situationen im Schulalltag

Um Handlungssicherheit beim Fällen vielfältiger pädagogischer Entscheidungen zu haben, hat das Kollegium ein schuleigenes Stufenmodell entwickelt. Für die Schüler ist dieses Modell ein Mittel, um Verlässlichkeit und Vorhersehbarkeit und somit auch Vertrauen aufzubauen. Sie sollten im schulischen Alltag möglichst gut einschätzen können, welche Konsequenz auf welches Verhalten folgt. Außerdem dient es der Transparentmachung unserer Arbeit gegenüber den Eltern und externen Institutionen (Jugendamt, Jugendhilfeeinrichtungen, …).

Basis für das Anwenden der beschriebenen Schritte ist und bleibt der intensive Beziehungsaufbau zu unseren Schülern und eine tiefgreifende Wertschätzung ihrer Person im Sinne von:
Ich akzeptiere und wertschätze dich als Person, aber nicht dein störendes, unsoziales oder aggressives Verhalten.

Säule 7: Support

Besonders wichtig für eine fruchtbare Zusammenarbeit der Kolleginnen und Kollegen an unserer Schule ist die Säule Support. Eine einheitliche Haltung des Kollegiums zu den pädagogischen Grundfragen ist wesentliche Voraussetzung für gegenseitige Beratung, Unterstützung und Hilfe in schwierigen Situationen. Das Motto „Legst du dich mit einem von uns an, legst du dich mit allen an!“ wird bei uns an der Burggarten-Schule gelebt. Trifft zum Beispiel ein Kollege auf dem Flur einen anderen Kollegen, der ein Streitgespräch mit einem Schüler führt, geht er nicht weiter, sondern stellt sich neben den Kollegen bietet Unterstützung an. Ein weiteres Beispiel für Support an unserer Schule sind Querversetzungen. Jeder Kollege ist jederzeit bereit Schüler, die in ihrer Klasse nicht mehr tragbar sind, kurzfristig in seiner Klasse aufzunehmen.

Berufsvorbereitung

Das Fach Arbeitslehre

Ein sehr wichtiger Aspekt unserer sonderpädagogischen Förderung stellt die Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf die zukünftige Berufs- und Arbeitswelt dar. Hierbei achten wir besonders auf deren individuelle Voraussetzungen und legen Wert auf interessengeleitetes Lernen. Im Rahmen des Arbeitslehreunterrichtes und berufsvorbereitender Projekte sollen die Jugendlichen dabei unterstützt werden, eigene Fähigkeiten und Fertigkeiten auszubauen und Stärken kennenzulernen. Praktische Schülertätigkeiten und die dabei gesammelten Erfahrungen in möglichst lebensnahen Projekten sind uns besonders wichtig.

Das Hauptfach Arbeitslehre wird in den Klassenstufen 7 – 9 erteilt.

Es besteht aus den eigenständigen Lernbereichen Technik und Haushalt. Beide enthalten als integrative Momente die Bestandteile Wirtschaft und Berufswahlvorbereitung.

Ein Wechsel dieser Lernbereiche findet klassenintern halbjährlich statt.

Kooperation mit der Agentur für Arbeit

Zwischen der Agentur für Arbeit Montabaur und der Burggarten-Schule besteht eine enge Zusammenarbeit. Der zuständige Berater kommt an die Schule und berät SchülerInnen und Erziehungsberechtigte im Einzelgespräch (Themen: Eignung, Praktika, Lebenslauf, Ausbildung usw.).

Ansprechpartner der Agentur für Arbeit:

Frau Hartmann, Reha-Beraterin
Tel.: 0800 4555500
Fax: 02602/123-456

Kooperation mit dem Internationalen Bund (IB)

Die Burggarten-Schule hat eine Kooperation mit dem Internationalen Bund (IB) zur Berufseinstiegsbegleitung. In der Klasse 8 wird eine Potentialanalyse vom IB durchgeführt, die eine berufsfeldübergreifende Kompetenzfeststellung beinhaltet. Daraus resultierend wird ein Schüler der Klasse 8 ausgewählt und bis zum Ende seiner Schulzeit von der Berufseinstiegsbegleiterin, Frau Quintilius-Meister, unterstützt und gefördert.

Projekte und Maßnahmen in den Klassenstufen 7 - 9

Klassenstufe 7

In der Klassenstufe 7 findet schulintern die Kompetenzanalyse Profil AC statt. Mit diesem Verfahren werden die SchülerInnen auf ihrem persönlichen und beruflichen Weg unterstützt und individuell gefördert bei der Entfaltung ihrer Stärken. Das Verfahren dient als Orientierungshilfe bei der Berufswahl.

Weiterhin wird gegen Ende der Klassenstufe 7 ein dreitägiges Schnupperpraktikum durchgeführt. Die SchülerInnen erhalten einen ersten Einblick in die Arbeitswelt.

Darüber hinaus beginnen sie mit der Erstellung eines Berufswahlportfolios, welches durchgängig bis zum Verlassen unserer Schule in Klassenstufe 9 geführt wird.

Klassenstufe 8

Hier beginnt die Kooperation mit der Handwerkskammer Koblenz: Dort nehmen unsere SchülerInnen an den Projekten „Schulerkundung“ und „Praxistag“ teil, welche im Metall- und Technologiezentrum stattfinden. Im Rahmen dieser Projekte können sie Einblicke in die Berufe des Maurers, Estrichlegers, Fliesenlegers, Zimmerers, Tischlers, Straßenbauers, Maler- und Lackierers, Friseurs, Elektronikers, KFZ-Mechatronikers und Anlagenmechanikers erhalten. Dieser Einblick soll den SchülerInnen die Wahl des richtigen Praxistagplatzes erleichtern.

Zudem findet gegen Ende des ersten Halbjahres der Klassenstufe 8 ein dreistündiges Projekt mit der Reha-Beraterin der Agentur für Arbeit, Frau Hartmann, statt.

Im zweiten Halbjahr der Klassenstufe 8 beginnen die SchülerInnen mit dem Praxistag, d.h. die SchülerInnen arbeiten einmal pro Woche ganztägig in einem bestimmten Unternehmen.

Die Berufseinstiegsbegleiterin vom IB (internationaler Bund), Frau Quintilius-Meister, unterstützt, fördert und berät einen Schüler intensiv bei der Berufswahl.

Gegen Ende der Klassenstufe 8 besuchen wir das Berufsinformationszentrum in Montabaur.

Klassenstufe 9

Im ersten Halbjahr nehmen die SchülerInnen weiterhin am Praxistag (vgl. Klasse 8) teil.

In Kooperation mit der Agentur für Arbeit finden Erstberatungsgespräche mit der Reha-Beraterin Frau Hartmann an unserer Schule statt. Wichtig ist uns und der Agentur für Arbeit, dass die Erziehungsberechtigten an diesen Gesprächen teilnehmen.

Nach der Einladung durch die Agentur für Arbeit wird außerdem eine psychologische Untersuchung in Montabaur durchgeführt, die der beruflichen Orientierung der Jugendlichen dient. Hierbei werden die SchülerInnen bei Bedarf von Lehrkräften unserer Schule begleitet.